378:1 Es mag sein, dass alles faellt, dass die Burgen dieser Welt um dich her in Truemmer brechen. Halte du den Glauben fest, dass dich Gott nicht fallen laesst: er haelt sein Versprechen. 2 Es mag sein, dass Trug und List eine Weile Meister ist; wie Gott will, sind Gottes Gaben. Rechte nicht um Mein und Dein; manches Glueck ist auf den Schein, lass es Weile haben. 3 Es mag sein, dass Frevel siegt, wo der Fromme niederliegt; doch nach jedem Unterliegen wirst du den Gerechten sehn lebend aus dem Feuer gehn, neue Kraefte kriegen. 4 Es mag sein, die Welt ist alt, Missetat und Missgestalt sind in ihr gemeine Plagen. Schau dir's an und stehe fest: nur wer sich nicht schrecken laesst, darf die Krone tragen. 5 Es mag sein, so soll es sein! Fass ein Herz und gib dich drein; Angst und Sorge wird's nicht wenden. Streite, du gewinnst den Streit! Deine Zeit und alle Zeit stehn in Gottes Haenden. Rudolf Alexander Schroeder 1936